Als Geburtsstunde des Rundfunks in Deutschland gilt der 29. Oktober 1923. An diesem Tag wurde die erste Unterhaltungssendung aus dem Vox-Haus in Berlin ausgestrahlt.
Die Ausstellung in Rheinsberg erzählt am Beispiel des Senders „Funk-Stunde Berlin“ die wechselvolle Geschichte von Literatur und Rundfunk in den Jahren von 1923 bis 1933.
Brandenburg gilt als Wiege des Rundfunks in Deutschland. Zahlreiche Fotos, Dokumente, eine Auswahl zeitgenössischer Rundfunktechnik und viele Originaltöne illustrieren die Vorgeschichte des Rundfunks, den technischen Alltag in der Frühzeit des Mediums, das Wirken der Schriftsteller vor und hinter dem Mikrofon und die zunehmende Politisierung des Rundfunks.
(Ausstellungsplakat: Kurt Tucholsky Literaturmuseum: Max Radler, Der Radiohörer, 1930 | Lenbachhaus München)
Geöffnet: 21.10.2023 bis 21.01.2024
Preis: 4,00 | erm.: 3,00 Euro
Adresse:
Kurt Tucholsky Literaturmuseum Schloß 1 / Marstall 16831 Rheinsberg
Der erste, der sein Radio anmeldete und eine Erlaubnis bekam, war der Berliner Zigarettenhändler Wilhelm Kollhoff. Im von der Inflation geplagten Deutschland musste er dafür 350 Milliarden Mark zahlen. Kollhoff erinnerte sich später: „Man musste erst die Genehmigung haben dazu. Dann konnte man den Apparat bei Telefunken bestellen. Der war nicht sofort am selben Tage zu haben, sondern nach einiger Zeit erst. Die Fertigung war noch nicht soweit fortgeschritten wie heute.“
. . und noch was:
Im Februar 2016 (nach Abschaltung des letzten Mittelwellensenders in Deutschland) war leider der schleichende Ausbau vom DAB+ schon zu spüren. Denn verschiedene „Quellen“ hatten die Abschaltung von UKW in Deutschland zu diesem 100. Geburtstag im Blick!
„Zum 29. Oktober 2023 – dem 100. Jahrestag des Rundfunkstarts in Deutschland – wird wohl DAB+ in Deutschland noch immer nicht voll ausgebaut sein und Rundfunk weiter auf UKW empfangen werden.“