Vor gut einer Woche hat die Gorilla-Familie im Zoo Berlin herzerwärmende Verstärkung bekommen. Anders als es die meisten Eltern aus den ersten Wochen nach der Geburt kennen, ist Babygeschrei allerdings fast nie zu hören. Warum auch? Fest an Mamas warmen Bauch geklammert fehlt es dem Nachwuchs an nichts. Etwa drei- bis viermal in der Stunde bedient sich das Jungtier an der Muttermilch und die Tierpfleger hören hin und wieder nur ein zufriedenes Schmatzen. Ansonsten verschläft Bibis Nachwuchs statt und zufrieden einen Großteil des Tages. Bibi bekommt von Tag zu Tag mehr Routine in ihrem Babyalltag und achtet vorbildlich auf ihre Ernährung: Neben frischem Gemüse, Fenchel, Paprika, Auberginen, Rote Beete und Pastinake, stehen auch Salat und Blätter auf dem Speiseplan. Hin und wieder gibt es ein gekochtes Ei. Auf einige Kräuter wird derzeit verzichtet, weil sie die Milchproduktion hemmen könnten.
Der frisch gebackene Familienvater Sango sucht immer wieder die Nähe zu beiden und tätschelt seinen Spross behutsam – ganz als ob er sich vergewissern will, dass alles in bester Ordnung ist. „Auch ich habe dem Nachwuchs nun einen Besuch abgestattet“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Das letzte Stück Nabelschnur hat sich inzwischen gelöst und es ist schön zu sehen, wie entspannt die Gruppe miteinander umgeht. Ruhe und Zurückhaltung sind für uns aber weiterhin oberstes Gebot.“ So haben noch immer nur ganz wenige den jüngsten Neuzugang im Zoo Berlin selbst zu Gesicht bekommen.
In der sensiblen Anfangszeit betreten ausschließlich die Tierpfleger*innen rund um Revierleiter Christian Aust das Affenhaus, für die Besucher*innen ist das Tierhaus coronabedingt ohnehin geschlossen.
23. Februar 2021