Panda-Zwillinge im Zoo Berlin werden vier Jahre alt

Update: 1. November 2023:

Flying home for Christmas

Pit und Paule verlassen Zoo Berlin | Letzte Chance für Besuch beim ersten Panda-Nachwuchs Deutschlands

Bei ihrer Geburt wogen die beiden Pandas Pit und Paule so viel wie eine Tafel Schokolade und waren auf die Rundumversorgung durch ihre Mutter angewiesen. Mittlerweile bringen sie nicht nur jeweils rund 80 kg auf die Waage, sondern werden nun auch eigene Wege gehen und ihre Reise nach China antreten. Noch bis Mitte Dezember können Gäste den beiden einen Besuch im Zoo Berlin abstatten.

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Bei ihrer Geburt am 31. August 2019 wogen Pit und Paule kaum mehr als eine Tafel Schokolade. Vier Jahre später bringen die Panda-Brüder jeweils um die 80 Kilo auf die Waage. Sie sind die ersten und bislang einzigen Großen Pandas, die in Deutschland zur Welt kamen und deshalb etwas ganz Besonderes. Heute feiern die berühmten Berliner Panda-Teenager ihren vierten Geburtstag. Zu ihrem Ehrentag wurden sie vom Tierpflege-Team mit einer mehrstöckigen Eistorte, bestückt mit den feinsten Panda-Leckerbissen, wie Karotten und Äpfeln, überrascht. Geschmückt wurde die Spezialtorte mit einer scharlachroten „4“, zubereitet aus Rote Beete-Saft. Besonders freuten sich Pit und Paule über die Extraportion Eis aus der Schneekanone. Eine Zutat darf für die perfekte Panda-Party nicht fehlen: Bambus! Zu 99% besteht die Nahrung der Großen Pandas aus unterschiedlichen Arten des besonderen Süßgrases.

Nach wie vor sind Pit und Paule trotz Bären-Pubertät ein eingeschworenes Team. Einser-Schüler Pit strahlt beim Medical Training immer noch etwas heller als sein Bruder, allerdings ist Paule schon längst nicht mehr der kleine Rabauke von vor zwei Jahren. Die Zwillinge sind sich also nicht nur im Aussehen immer ähnlicher, sondern auch im Verhalten.

Nur etwa 2.000 ausgewachsene Große Pandas sind in ihrem natürlichen Lebensraum, den Bergwäldern im Südwesten Chinas, zu finden. „Der Große Panda ist auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Trotz umfangreicher Schutzbemühungen ist das Überleben dieser Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum noch immer nicht gesichert“, berichtet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem „Wir möchten die Beliebtheit dieser charismatischen Artenschutz-Botschafter nutzen, die Aufmerksamkeit unserer Gäste auf das vom Menschen verursachte Artensterben weltweit zu lenken.“ Die Geschichte des Großen Pandas zeigt, dass Schutzmaßnahmen wirken können. 2021 stufte die chinesische Regierung die Tierart als nicht mehr vom Aussterben bedroht ein. „Als Zoologische Einrichtung sind wir Teil des weltweiten Artenschutz-Netzwerks“, erklärt Kurator Dr. Florian Sicks und fügt hinzu: „Die Erfolge beim Schutz des Großen Pandas sind dem gemeinsamen Engagement von Zoos, Naturschutzbehörden und lokalen Behörden zu verdanken. Pit und Paule sind ein kleiner, aber wichtiger Teil dieser globalen Artenschutzbemühungen.“